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Der Landesausschuss Kongress und Kirchentag       

Die Vorbereitung und Mitwirkung an Deutschen Evangelischen und Ökumenischen Kirchentagen ist neben der Aufgabe landeskirchlicher Projekte die wesentliche Aufgabe des Landesausschusses. Vorsitzende(r) und Geschäftsführer(in) sind stimmberechtigte Mitglieder der Konferenz der Landesausschüsse des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT). Der Landesausschuss bemüht sich, Elemente der Kongressarbeit in Formate des DEKT einzubringen, sowie besondere Probleme und Erfahrungen aus dem Osten Deutschlands im Programm zu thematisieren.

Die Kongress- und Kirchentagsarbeit ist ein unabhängiges Werk der Landeskirche. Ihr obliegt es, neben der Vorbereitung und Mitwirkung an DEKT, landesweit Kongress- und Kirchentagsprojekte zu initiieren. In den Jahren zwischen den deutschlandweiten Kirchentagen bietet der Landesausschuss eigene Projekte an, die keinem festen Turnus unterliegen.

Die Mitglieder (ca. 15 Personen) des Landesausschusses werden vom Landesausschuss selbst gewählt und durch ihn berufen. Als Gäste werden grundsätzlich ein Vertreter des Landeskirchenamtes und der zuständige Referent des Kollegiums des DEKT eingeladen. Der Landesausschuss tagt in der Regel alle zwei Monate. Er hat einen Geschäftsführenden Ausschuss, sowie ein Büro mit einer 50% hauptamtlich angestellten Geschäftsführerin.














Entstehung und Geschichte

Die Kongress- und Kirchentagsarbeit ist auf dem Hintergrund von gesellschaftlichen und kirchlichen Herausforderungen gewachsen. Sie hat versucht, die Situation ernst zu nehmen, in der Christen in der DDR gelebt haben.

In den fünfziger und sechziger Jahren werden die Auswirkungen auf die Gemeinden immer sichtbarer, die die fortschreitende Säkularisierung, verstärkt durch politischen Druck, mit sich bringt. Gemeindeglieder entfernen sich von der Kirche, weil sie meinen, dadurch bessere Aufstiegsmöglichkeiten und Chancen im Beruf zu haben. Wer sich als Christ zu erkennen gibt, hat mit Nachteilen zu rechnen. Die Volkskirche zerbröckelt und die Gemeinden werden kleiner.

Es gibt jedoch Gruppen in Kirchgemeinden und auch darüber hinaus, die dies als Herausforderung verstehen. Sie fragen, was der Auftrag der Kirche, der Gemeinden und der Christen in der gegenwärtigen Situation ist. Die Aufgabe der Kirche zu allen Zeiten ist es, das Evangelium weiterzugeben. Dies ist vor allem die Aufgabe der sogenannten „Laien“. Sie kommen in ihrem Leben mit Nichtchristen zusammen und werden gefragt, warum sie Christen sind und warum sie Entscheidungen treffen, die ihnen Nachteile bringen. Um darauf zu antworten brauchen sie Zurüstung. Dies geschieht durch Pfarrer und andere kirchliche Mitarbeiter, aber auch durch das gemeinsame Nachdenken und Gespräch in kleinen Gruppen. Die Erfahrung mit dieser Arbeitsform haben solche Gruppen in die Kirchentagskongressarbeit eingebracht.


Durch die Teilung Deutschlands wurde die gemeinsame Durchführung von Deutschen Evangelischen Kirchentagen immer schwieriger und seit dem Bau der Mauer 1961 ganz unmöglich. Aus Anlass der 1000-Jahr Feier des Bistums Meißen 1968 sollte ein sächsischer Landeskirchentag (mit 5000 Teilnehmern) in Dresden stattfinden. Staatliche Stellen verweigerten jedoch jegliche Unterstützung. Deshalb beschloss der Landesausschuss der Kirchentagsarbeit in Sachsen, einen Kirchentagskongress mit ca. 1000 delegierten Teilnehmern zu veranstalten. Das Thema lautete: „Kirche der Zukunft – Kirche für die anderen“. Erstmals fanden Gespräche in kleinen Gruppen statt, welche unter Leitung von Laien stattfanden. Diese wurden sehr positiv bewertet. Der Landesausschuss beschloss, dass auch weiterhin Kirchentagskongresse in dieser Form stattfinden sollten.

In der Zeit bis 1989 fanden viele derartige Kirchentagskongresse an verschiedenen Orten der Landeskirche statt. Es waren in der Regel zweitätige Veranstaltungen. Gesprächsleiter wurden an Wochenenden für ihre Aufgabe methodisch und inhaltlich zugerüstet.

Mit dem Kongress und Kirchentag 1975 in Dresden folgen auch größere Kirchentagskongresse mit einem Kirchentagssonntag (1978 Leipzig, 1983 Dresden, 1989 Leipzig). Dabei wurde auch die ökumenische Zusammenarbeit verstärkt. Schwerpunkt wurde auch auf die Familien gelegt und es wurde ein eigenes Programm gestaltet.

Ermutigt durch diese größeren Kirchentagskongresse fanden auch regionale Kirchentagskongresse in den Kirchenbezirken statt. Von 1976 bis 1988 fanden an 54 Orten unserer Landeskirche regionale Kongresse statt. Die Kirchentagskongressarbeit kommt näher an die Basis heran.

1970 kommt von Kongressteilnehmern die Bitte nach mehr Glaubenshilfe und Information.  Der Landesausschuss stellt sich diesem Anliegen und erfindet den Fernkurs „stud.Christ.“. Das Fernstudium im Kurssystem will verstehen helfen, was christlicher Glaube bedeutet, worin er sich äußert und wie wir bewusst als Christen in der DDR leben können. Ein Kurs umfasst  4-6- Lehrbriefe und dazu Konsultationen.


Kongress und Kirchentag nach der Wende

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands gibt es nun auch wieder gemeinsame große Deutsche Evangelische Kirchentage.

Im Herbst 1991 berieten delegierte Kongressteilnehmer wie die Arbeit in Sachsen weiter gehen soll. Es bestand unüberhörbar der Wunsch auch weiterhin regionale Kirchentagskongresse mit kleinen Gesprächsgruppen stattfinden zu lassen. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Kirchentagskongress im Juni 1994 in Leipzig zusammen mit der Landeskirche Hannover.

Es wurde versucht das Modell der Kongressarbeit (vor allem Arbeit in kleinen Gruppen) in den Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) einzubringen. Dies wurde zum 25. DEKT 1993 in München versucht und in der Gemeinde Pasing durchgeführt. Dies erwies sich jedoch als nicht praktikabel und blieb ein Einzelfall.

Zuletzt war Kongress und Kirchentag maßgeblich an der Gestaltung des 33. DEKT 2011 in Dresden und beim Landeskirchentag 2014 in Leipzig beteiligt.







Landesausschuss Kongress und Kirchentag in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens